Morgens dunkel, abends dunkel und dazwischen ein paar Stunden Dämmerlicht – manchmal fühle ich mich im Dezember, als würde ich unter Tage leben. Deshalb werde ich den heutigen Barbaratag gebührend feiern und die Schutzpatronin der Bergleute beten, dass ich bald wieder (mehr) Tageslicht zu Gesicht bekomme – vielleicht hilfts ja.

Glück auf in die Stadt

Die Schreckensnachrichten aus dem Gaza-Streifen sind zur Normalität geworden, den 2023 ausgebrochenen Bürgerkrieg im Sudan bezeichnet die UNO als derzeit brutalsten Krieg der Welt und der seit Jahrzehnten andauernde Konflikt in der Demokratischen Republik im Kongo wird hierzulande kaum mehr wahrgenommen. Umso wichtiger finde ich es, wenn mit den Mitteln der Kunst auf die leidende Zivilbevölkerung aufmerksam gemacht und für sie Geld gesammelt wird. Dies passiert heute am «United 4 Peace & Justice» im Volkshaus – mit einem illustren und internationalen Line-Up. Ein paar Hörproben gibts hier.

Vor knapp einem Jahr löste eine Schlagzeile ein Déjà-vu-Erlebnis in mir aus: Nach dem Manor verschwindet bald auch der Jelmoli von der Bahnhofstrasse – nach ganzen 125 Jahren. Der Film «Jelmoli - Biografie eines Warenhauses» ist eine Hommage an diesen Ort, mit persönlichen Geschichten und Archivmaterial, das auch grosse Themen wie Urbanisierung, Kolonialismus und Globalisierung beleuchtet. Das Filmpodium widmet dem Warenhaus als aussterbende (?) städtische Institution eine ganze Filmreihe – und heute in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus im Anschluss an den Jelmoli-Film auch einen Live-Podcast.

Geschenke für Wandervögel - Wanderweekends, Outdoorgadgets oder ein stylishes Wanderoutfit: Im Adventskalender der Schweizer Wanderwege kannst du bis zum 24. Dezember jeden Tag einen neuen Preis gewinnen. Viel Glück!

Als ich das Wort «Arpentage» zum ersten Mal las, fragte ich mich: Was für Tage? Es geht aber um gar keine Tage, das Wort ist Französisch und bedeutet so viel wie Vermessung. Gemeint ist aber nicht die räumliche Vermessung, sondern die politisch-gesellschaftliche: «Arpentage» ist die Verbindung aus proletarischem Lesezirkel und politischer Aktion. In der Roten Fabrik wird gemeinsam mit Vertreter:innen der Jungen Journalist:innen (am 4.12.), kritischen Sozialarbeiter:innen (10.12.) und von «Fashion Revolution» (14.12.) ein Buch gelesen, diskutiert und mit eigenen Geschichten verknüpft. Aber auch einfach nur lauschen ist OK.

Drei bis vier Mal pro Jahr werde ich (und du vielleicht auch) an die Urne gebeten. Gerade vor anderthalb Wochen war es wieder soweit. Wusstest du, dass wir in der Schweiz den Weltrekord in Sachen Volksabstimmungen halten? Über 670 Mal haben wir schon «Ja» oder «Nein» gesagt, das erste Mal 1848. Klar, ich kann mich nicht an alle erinnern – ich war da ja noch nicht mal in Planung. Aber manche Entscheidungen haben Spuren hinterlassen, die wir bis heute spüren. Von der Gründung der SBB bis zur AHV: David Hesse und Philipp Loser widmen sich in ihrem Buch «Heute Abstimmung!» 30 Urnengängen, die unser Land geformt haben. Wenn du Lust auf einen kleinen Exkurs in die Schweizer Demokratie-Geschichte hast, kannst du das hier tun.

Das heutige Crowdify-Projekt dreht sich um einen Ort, den du wahrscheinlich schon kennst: die Caritas - genauer gesagt den Caritas-Markt in Bern. Dieser bietet Menschen mit schmalem Budget hochwertige Produkte des täglichen Bedarfs zu günstigen Preisen an. Die Nachfrage ist gross, so gross, dass die bisherige Ladenfläche nicht mehr ausreicht. Der Markt muss deshalb umziehen - und das kostet Geld. Und dieses Geld wird jetzt mittels Crowdfunding gesammelt. Wenn du helfen möchtest, kannst du das hier tun.